Projekte

Multisensorische Integration


In unserem täglichen Leben erscheint uns die Integration verschiedener Sinnesmodalitäten meist mühelos und automatisch. Unser Gehirn muss jedoch die Informationen aus den einzelnen Sinnessystemen in ein „Objekt“ integrieren oder in mehrere  „Objekte“ segregieren. In verschiedenen Projekten werden die zeitlichen und räumlichen Faktoren dieser Integration in unserer Arbeitsgruppe erforscht.


Individuelle Projekte


Neuronale Korrelate audiovisueller/-taktiler Integration

In diesem Teilprojekt werden die kognitiven und neuronalen Mechanismen bei der Wahrnehmung audiovisueller bzw. audiotaktiler Synchronizität untersucht. Dabei kommen sowohl Verhaltensexperimente, elektrophysiologische Verfahren (EEG/MEG) als auch fMRT zum Einsatz. Im Fokus stehen die Identifikation der zeitlichen Dynamik und die neuroanatomischen Korrelate, die  hinter der multisensorischen Integration liegen. Des Weiteren interessiert das Zusammenspiel zwischen audiovisueller/audiotaktiler Integration und Top-Down Prozessen sowie, was audiovisuelle und audiotaktile Integrationsprozesse vereinen und wie sie sich unterscheiden.

Durchgeführt von Felix Ball und Johanna Starke

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Dieses Projekt wird in Kooperation mit Prof. Dr. Hans-Joachim Heinze durchgeführt. Weitere Informationen zum SFB TR31 können auf der Projektseite eingesehen werden.


Multisensorische Integration im dreidimensionalen Raum

In diesem Projekt wird die Integration auditorischer und visueller Informationen mithilfe dreidimensionaler und damit lebensnaher experimenteller Settings untersucht. Besonderes Interesse liegt dabei auf der Vorhersage von sich bewegenden Objekten, wenn ein Teil der Informationen nicht zur Verfügung steht (z. B. durch visuelle Verdeckung, auditorische Maskierung). Neben Verhaltensexperimenten werden hier zudem die zeitliche Dynamik sowie die neuronalen Korrelate dieser Funktionen mittels EEG und fMRT erforscht.

Durchgeführt von Sandra Dittrich


Hunger und Appetenzverhalten

Hunger und Appetenzverhalten spielen eine wichtige Rolle bei der täglichen Nahrungsaufnahme. Auch im Hinblick auf das häufige Vorkommen von Übergewicht und Essstörungen, ist es wichtig mehr über die Grundlagen der Regulation der Nahrungsaufnahme herauszufinden. In unserer Arbeitsgruppe untersuchen wir, welche Regionen des Gehirns eine Rolle bei der Wahrnehmung und Verarbeitung von Fotos von Nahrungsmitteln spielen. Des Weiteren wollen wir erforschen, wie die Integration von visuellen und gustatorischen Reizen funktioniert.

Durchgeführt von Tanja Pohl


Einfluss von Erwartung auf die Geschmackswahrnehmung und das Geschmackserleben

Eine wichtige Grundlage für die Untersuchung vom menschlichen Nahrungsverhalten bildet das Verständnis für die zugrundeliegenden Sinne. Dieses Projekt befasst sich mit der Wahrnehmung und den neuronalen Repräsentationen von Geschmäckern (primäre Verstärker) und ihren visuellen Assoziationen (sekundäre Verstärker), sowie mit ihren (un)passenden Kombinationen. Unsere Forschung gliedert sich in drei Teilbereiche: Die Identifizierung der motivationalen, hedonischen und kategorienspezifischen neuronalen Repräsentationen einzelner Geschmacksqualitäten (salzig, süß, usw.) beim Menschen mittels fMRT. Die Untersuchung des Einflusses sekundärer Verstärker (Bilder von Nahrungsmitteln als Prädiktoren für Geschmack) auf diese Geschmacksrepräsentationen. Der Vergleich von überlernten (Nahrungsbilder) vs. neu erlernten visuogustatorischen Assoziationen (abstrakte Bilder) auf diese Geschmacksrepräsentationen.

Durchgeführt von Karsta Benz und Emanuele Porcu


Korrekturmechanismen bei kombinierten EEG-FMRT Messungen

© Center for behavioral Brain Sciences, OVGU Magdeburg,               Foto: D.Mahler

Das Ziel dieses Projekts ist es, bisher bestehende Methodenkombinationen aus der Hirnforschung so zu erweitern, dass sie routinemäßig in klinischer Forschung und Diagnostik anwendbar sind. Der Fokus liegt dabei auf der Kombination von Elektroenzephalographie (EEG) und funktioneller Resonanz Tomographie (fMRT). Allerdings erzeugt die fMRT-Gradientenschaltungen eine starke Störung des EEG-Signals, so dass dieses vor der eigentlichen Auswertung erst korrigiert werden muss. Bisherige Korrekturmethoden können jedoch andere, insbesondere kopfbewegungsbezogene und kühlautomatikbezogene Artefakte, nicht residuenfrei korrigieren, so dass eine eindeutige Interpretation der EEG-Signale oft unmöglich ist. Genau an diesem Punkt setzt dieses Projekt an.

Durchgeführt von Felix Ball

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The project is financed by the State of Saxony-Anhalt and the European Fond for Regional Development (EFRE 2014-2020) in the framework of the Center for Behavioral Brain Sciences – CBBS (project funding reference number: ZS/2016/04/78113).


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